Am Samstag, den 24. September 2022, hat unser Förderverein interessierten Mitglieder die Gelegenheit verschafft, in der Staatsoper Stuttgart „hinter die Kulissen“ zu blicken:

Anderthalb Stunden lang führte uns – ein gespannt lauschendes und schauendes Dutzend – eine kompetente junge Mitarbeiterin durch das große Opernhaus am Eckensee. Wir erfuhren vieles von der Geschichte des Bauwerks (1912 errichtet); von architektonischen Besonderheiten (auch dass der vermeintliche Marmor der Säulen in den Gängen des Foyers nur eine Bemalung ist); blickten von der prachtvollen „Königsloge“ hinab auf den über tausend Plätze fassenden Zuschauersaal und die Bühne, auf der etliche Zurüstungen für die Abendvorstellung getroffen wurden.

Durch handtuchschmale Gänge ging es dann auf die Bühne selbst, diskret an den Rand, von wo aus wir den turmhohen Schnürboden, den Eisernen Vorhang und vieles andere bestaunten. Im Durchgang zum benachbarten Schauspielhaus sahen wir eine Fülle von Kulissen und Requisiten (nicht zuletzt für die bevorstehende Premiere von Ibsens „Volksfeind“, weshalb das Fotografieren nicht erlaubt war). Der lichtdurchflutete Malersaal zeigte an den Wänden riesige Bilder: gemalte „Prospekte“ für den Bühnenhintergrund. Im Fundus standen wir zwischen Abertausenden Kleidungsstücken jeglicher Stoffe, Schnitte und Mode-Epochen – und hörten manche Anekdote dazu. Vorbei am Nähsaal ging es noch in ein Atelier, wo all das bereitgehalten wird, was man einem Kleidungsstück nur irgend applizieren kann: der schier unvorstellbare glitzernde, funkelnde Reichtum an allen möglichen Accessoires war der krönende Abschluss einer aufschlussreichen Führung, und wieder einmal einer gelungenen Veranstaltung unseres Fördervereins.

Bericht: R. Müller-Schmitt